Ist der Niedersächsische Weg die Lösung für den Artenschutz in Niedersachsen?

Ein Kommentar von Elke Eilers zum Artikel in der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ Artikel) in der Ausgabe vom 11.11.2020, 5eite 5

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Neue Osnabrücker Zeitung vom 11.11.2020, Seite 5

Seit vielen Wochen haben wir Grüne das Volksbegehren für mehr Artenschutz unterstützt und in Bad Essen eine sehr ansehnliche Unterschriftenquote abgeliefert. Wenn nun, kurz nach der Abgabe der Listen, der Niedersächsische Landtag den „niedersächsischen Weg“ beschließt, um das „Maßnahmenpaket auf den Weg zu bringen“, bedeutet das nicht, dass wir uns zurücklehnen können, wie es der Kommentar der NOZ suggeriert.

Wir Grünen sind weit davon entfernt, im parlamentarischen Gang der nun folgenden Beratungen die Hände in den Schoß zu legen. Jetzt beginnt im Parlament und in den Ausschüssen die Arbeit. Mit einem Grundsatzbeschluss ein „Maßnahmenpaket“ auf den Weg zu bringen, damit ist noch kein einziges Gesetz beschlossen. Jetzt fängt erst der dornige Weg an, den der Kommentar der NOZ schon als historische Einigung lobt. Erst wenn alle Gesetzesmaßnahmen auch tatsächlich so und ohne Verwässerung durch die industrielle Agrarlobby beschlossen werden, ist der Weg der Einigung zwischen Schutz der Natur und erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft nachhaltig beschritten. Bis dahin wachsen noch viele Dornen am Wegesrand. Und wenn der Landtag am gleichen Beratungstag den Wolf und eine Gänseart wieder zum Abschuss freigibt, bleibt die harte Auseinandersetzung und höchste Aufmerksamkeit erste parlamentarische grüne Pflicht.

In diesem Sinne danken wir allen, vor allem Petra Lampe, für ihr großes Engagement um den Artenschutz in den letzten Monaten. Alle, die mit Listen von Haus zu Haus gegangen sind, haben erreicht, dass viele aufmerksam geworden sind und hoffentlich auch bleiben.

WIR BLEIBEN AM BALL.