Grüne Bad Essen rufen zur Teilnahme am Volksbegehren auf

Das Artensterben ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Bienen, Schmetterlinge, duftende Blumenwiesen und blühende Bäume sind nicht nur schön anzusehen – Artenvielfalt und intakte Ökosysteme sind die Grundlage unseres Lebens und dienen dem Klimaschutz.
Viele Arten in Niedersachsen sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht: Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, aber auch Wirbeltiere wie Vögel und Fledermäuse, sowie heimische Wildpflanzen.
Unsere Wirtschaft ist auf Artenvielfalt angewiesen. Ohne das Bestäuben durch Insekten ist keine Landwirtschaft möglich, ohne intakte Waldböden keine Holzwirtschaft. Und die Tourismusbranche lebt von schöner Landschaft und einer reichhaltigen Tierwelt. Wir alle profitieren von Artenvielfalt und einer intakten Natur. Damit wir eine Zukunft haben und auch unsere Kinder und Enkel in einer gesunden Umwelt in Niedersachsen aufwachsen können.

Prof. Dr. Kathrin Kiehl, Professorin für Vegetationsökologie und Botanik, Hochschule Osnabrück, sagt dazu: „Der Zustand der biologischen Vielfalt hat sich in Niedersachsen in den letzten Jahrzehnten gravierend verschlechtert, so dass inzwischen sogar Pflanzen- und Tierarten, die früher als Allerweltsarten galten, bedroht sind. Die wenigen noch vorhandenen Lebensräume seltener und gefährdeter Arten müssen besser geschützt und durch Renaturierungsmaßnahmen vergrößert werden, damit sich ihr Zustand nicht noch weiter verschlechtert.

Eine Initiative aus über 170 Verbänden, Parteien, Organisationen und Initiativen das Volksbeghren angestoßen und in Gang gesetzt. Wenn genügend Unterschriften vorliegen (610.000), stimmt der Landtag darüber ab, ob er das geforderte Gesetz (ist an jedem Unterschriftenbogen einsehbar) annimmt. Nimmt er es an, tritt das Gesetz in Kraft. Nimmt er es nicht an, folgt ein Volksentscheid: Dann entscheiden alle Wahlberechtigten in Niedersachsen in einer direkten Volksabstimmung über das neue Gesetz.

Deshalb fordern wir:

  1. MEHR VIELFALT IN DER LANDSCHAFT: WENIGER PESTIZIDE, MEHR ÖKOLANDBAU
    Mehr Hecken, Blühflächen, Grasstreifen am Wegrand, Feldgehölze und andere wertvolle Biotope.
    Für Gewässerrandstreifen: Fünf Meter entlang der Gewässer darf nicht gedüngt und nicht gespritzt werden.
  1. WENIGER PESTIZIDE: MEHR ÖKOLANDBAU
    Gift verbieten: Kein Einsatz chemischsynthetischer Pestizide in Schutzgebieten.
    Ökologischen Landbau und nachhaltige Bewirtschaftung fördern.
  1. NATURNAHER WALD: MEHR WILDNIS WAGEN
    Vorrang für Natur- und Klimaschutz in den landeseigenen Wäldern.
    Alt- und Totholz sind wichtige Rückzugsräume für Käfer, Pilze und Spechte: Mehr naturnahen Wald wagen!
  1. ARTENREICHE WIESEN: LEBENSRÄUME ERHALTEN
    Wiesen und Weiden als artenreichen, Lebensraum und CO2-Speicher erhalten.
    Wiesenvögel schützen durch schonende Nutzung ihrer Brutgebiete.

Die Mitglieder von Bündnis90/Die Grünen im Ortsverband Bad Essen unterstützen das Volksbegehren. Dabei achten sie darauf, dass auf jedem Unterschriftenbogen nur Menschen aus der gleichen Gemeinde unterschreiben!

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter:
https://www.artenvielfalt-niedersachsen.jetzt/