Auf Vermittlung des Kreisverbandes von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN war die Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion unserer Partei, Katrin Göring-Eckardt, heute für 90 Minuten bei uns zu Gast. Die Anforderung war: Katrin möchte gerne in Bad Essen etwas essen – aber bitte vegetarisch und öko! Da wir in Bad Essen kein solches Restaurant haben, war die Lösung eigentlich ganz einfach: Wir – der Ortsverband Bad Essen und besonders die sieben Kandidat*innen für die Kommunalwahl am 11. September – kochen selber und laden noch ein paar Leute dazu ein, denen wir mit einem gemeinsamen Essen einmal Danke für ihr Engagement in unserer Gemeinde sagen wollen.
Um kein unnötiges Risiko beim Kochen einzugehen und gleichzeitig eine schöne Location zu bekommen, haben wir Jutta Lange (Juttas Kochbar) engagiert, zusammen mit uns ein Menü zu erarbeiten uns uns beim Kochen anzuleiten und zu unterstützen. Das hat ganz prima geklappt! Von 14 bis 17 Uhr haben wir geschnippelt, geknetet, gerührt, geschnitten… Herausgekommen ist ein zauberhaftes Menü mit kalter Gurkensuppe und viel Fingerfood sowie einem kühlen(den) Holunder- und Pflaumennachtisch. Alle Produkte stammen natürlich aus regionalen und ökologischen Anbau, einschließlich des Bad Essener Urmeersalzes!
Unsere Gäste waren außer Katrin fünf Vertreter des Vereins OK! Bad Essen e.V. (Norbert Wessel, Andrea Wirsching-Schulz, Viktoria von dem Bussche-Ippenburg, Peter Knoedgen und Anneliese Meyer zur Capellen), Bad Essens Bürgermeister Timo Natemeyer und Annette Ludzay (Geschäftsführerin der Tourist-Info Bad Essen). Entsprechend nahm beim und neben dem Essen das Thema „Arbeit mit und für Flüchtlinge“ einen großen Raum ein. Die Mitglieder von OK! Bad Essen (OK! steht für Offene Kommune) hatten die Gelegenheit, ihr ehrenamtliches Engagement vorzustellen, aber auch Fragen an Katrin zustellen. Das lebhafte Gespräch reichte von den Flüchtlingszahlen in Bad Essen und ihrer Integrations- und Wohnsituation, der Registrierungs- und Anerkennungspraxis bis zun den Möglichkeiten und Wünschen, die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs sowohl für Flüchtlinge als auch für Bezieher von Sozialgeld oder Hartz IV zu erleichtern. Zur Sprache kamen dabei auch alternative Mobilitätskonzepte mit Car-Sharing und Kleinbussen, die auch die entlegenen Ortschaften im Gebiet der Gemeinde Bad Essen regelmäßig anfahren könnten.
Annette Ludzay berichtete über die erfolgreichen Bemühungen der Tourist-Info Bad Essen, die Gemeinde für Gäste attraktiver zu machen und gleich den besonderen Flair des Ortes zu erhalten und zu fördern, was zur Mitgliedschaft im nationalen und internationalen Netzwerk CittaSlow im letzten Jahr führte. Wie beiden Grünen gehören bei CittaSlow (langsame Stadt) unter anderem die nachhaltige Entwicklung und Entschleunigung sowie die förderung von regionalen Wirtschaftskreisläufen zu den Kernpunkten der Arbeit.
Schließlich sprach Viktoria von dem Bussche-Ippenburg auch das Thema der im Bundeswegeplan 2030 geforderten Neutrassierung der Bundesstraße 65 im nördlichen Bereich der Gemeinde Bad Essen an. Diese Planung des Bundesverkehrministeriums wird sowohl von der Bürgerinitiative „Stoppt die B65 neu“ als auch von den Kanditat*innen von Bündnis90/Die Grünen für die Ort- und Gemeinderatswahlen sowie für den Kreistag des Landeskreises Osnabrück eindeutig abgelehnt.
Katrin Göring-Eckardt zeigte sich beeindruckt von den gemeinsam mit den Bürger*innen angegangenen Vorgehensweisen zur Lösung lokaler Probleme und zur Entwicklung von nachhaltigen Konzepten. Elke Eilers und Joachim Lücht bedankten sich bei Katrin und den Gästen aus Bad Essen fürs Zuhören, für fachkundige Auskünfte und die lockere Atmosphäre des Gespräches.
Und hier sind noch einige Bilder unserer kleinen „herzhaften“ Veranstaltung: