Diskussion im Gemeinderat

Die Kußallee in Bad Essen. Fachwerk prägt Nikolaistraße, obere Lindenstraße und den Kirchplatz. Foto: Moritz Frankenberg
Die Kußallee in Bad Essen. Fachwerk prägt Nikolaistraße, obere Lindenstraße und den Kirchplatz. Foto: Moritz Frankenberg

Belebung für die Nikolaistraße in Bad Essen

Bad Essen. Der Abwägungs-und Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 3.1 „Bad Essen-Süd“ wurde vom Bad Essener Gemeinderat bei zwei Gegenstimmen der Grünen gefasst. Es ging dabei um die Nikolaistraße.

Nachdem für die Nikolaistraße ein Entwicklungskonzept erarbeitet worden war, ist es erklärtes Ziel den Bereich insgesamt zu beleben und die Straße im historischen Ortskern Bad Essens wieder zu einem attraktiven Standort zu entwickeln.

Ein Ergebnis des Entwicklungskonzeptes war es, die Kerngebietsfestsetzungen für Nikolaistraße und Bergstraße in Mischgebietsfestsetzungen umzuwandeln. In diesem Zusammenhang sollten auch planungsrechtliche Möglichkeiten geschaffen werden, im Plangebiet Wohnraum zu schaffen, ein Vierfamilienhaus zu errichten und einen Anbau an das denkmalgeschützte Haus Lindenstraße 2 zu realisieren. Dies ist mit dem Ratsbeschluss nunmehr geschehen.

Siegfried Lippert (SPD) betonte: „Mit der Umwandlung in ein Mischgebiet werden auch Wohnnutzungen in den Erdgeschossen zulässig, was in Kerngebieten nicht der Fall war. Gleichzeitig ist daneben immer noch eine gewerbliche Nutzung durch Einzelhandel oder Dienstleistungen möglich.“

Michael Kleine-Heitmeyer (CDU) sagte, es sei wichtig, immer nach vorne zu schauen. Dies gelte gerade auch für die Nikolaistraße, „für die Handlungsbedarf bestanden hat. Mit dem Entwicklungskonzept gehen wir aus der Geschichte in die Zukunft.“

Für die Nikolaistraße solle eine neue Belebung und eine zeitgemäße Nutzung erreicht werden, „bei Wahrung der Identität und dem Erhalt des tollen Ambientes. Und auf der Kussallee darf selbstverständlich weiter geküsst werden,“ so Kleine-Heitmeyer.

Elke Eilers (Bündnis 90/Die Grünen) lehnte den Bebauungsplan ab: „Wir haben wie bei der Oststraße über manche Dinge nicht genug nachgedacht.“ Die Veränderungssperre hätte verlängert werden sollen, argumentierte sie, „um die Pläne weiter beraten zu können.“ Außerdem seien die Parkplätze zu knapp bemessen.

Andreas Schnabel

Quelle: http://www.noz.de/lokales/bad-essen/artikel/732256/belebung-fur-die-nikolaistrasse-in-bad-essen

Erschienen am 21.06.2016